Über 700 Tibeterinnen und Tibeter sowie Freundinnen und Freunde Tibets versammelten sich am 6. Juli in Frankfurt, um den 90. Geburtstag Seiner Heiligkeit des 14. Dalai Lama zu feiern. Die Feier fand in der ehrwürdigen Anwesenheit des Ehrengastes, des Bundestagsabgeordneten Michael Brand, statt. Weitere besondere Gäste waren Prof. Dr. h.c. Roland Koch, ehemaliger Ministerpräsident von Hessen; Phuntsok Topgyal, UN-Beauftragter des Tibet-Büros Genf; Dieter Beine, Protokollchef der Hessischen Staatskanzlei; Frank, Präsident der Gruppe “Friends of Friends”; sowie Uwe Becker, neben weiteren Würdenträgern und Vertreter*innen von tibetischen Dharma-Zentren und Tibet-Unterstützergruppen aus ganz Deutschland.
Das Programm begann mit Gebeten von Mönchen und Gemeindemitgliedern, gefolgt von der Verteilung der Geburtstagstorte. Kinder der tibetischen Sonntagsschule präsentierten Lobgesänge zu Ehren des Anlasses.

Dundup Donka, Vorsitzender des Vereins der Tibeter in Deutschland, und Dr. Pia Stoffels, Geschäftsführende Vorständin des Tibet House, hielten Begrüßungsreden.
In seiner Grundsatzrede lobte der Abgeordnete Michael Brand das lebenslange Engagement Seiner Heiligkeit für Frieden, Gewaltlosigkeit und Menschenrechte. Er bekräftigte seine entschiedene Unterstützung für die tibetische Sache und äußerte die Hoffnung, dass Tibet eines Tages echte Autonomie zurückerlangen werde. Zudem rief er zu fortwährender internationaler Solidarität mit dem tibetischen Volk auf.
Prof. Roland Koch würdigte Seine Heiligkeit als einen spirituellen Führer von seltener Demut und Weisheit und hob dessen vier Grundverpflichtungen als moralische Orientierung für die Welt hervor.
Phuntsok Topgyal, UN Advocacy Officer, sprach über die Herausforderungen, mit denen die tibetische Bewegung angesichts sich verändernder globaler Prioritäten konfrontiert ist. Er stellte fest, dass die internationale Unterstützung für Menschenrechte in manchen Bereichen abnimmt, und betonte, dass das tibetische Volk in seinem gewaltlosen Kampf standhaft bleiben müsse – geleitet von der Wahrheit und der zeitlosen Weisheit Seiner Heiligkeit.
Er hob außerdem die einflussreiche Rolle Deutschlands in Europa und die moralische Verantwortung hervor, die es trägt, die Werte von Mitgefühl und Menschenwürde hochzuhalten – Werte, die Seine Heiligkeit bei seinen zahlreichen Besuchen in Deutschland verkörpert hat.
Die Feier umfasste zudem kulturelle Darbietungen tibetischer Gemeinden aus verschiedenen deutschen Städten sowie eine Diskussion über die Wiedergeburt Seiner Heiligkeit und begleitende Bildungs-Ausstellungen mit Beiträgen von Tenzin Palmo und dem Direktor der Tibet Initiative Deutschland, Christof Spitz.
Die Veranstaltung war ein bedeutender Anlass für die tibetische Gemeinschaft in Deutschland, sich zu Ehren Seiner Heiligkeit zu vereinen, die Gemeinschaftsbande zu stärken und ihr kollektives Engagement für die tibetische Sache zu bekräftigen. Ein Langlebensgebet für Seine Heiligkeit ist für September geplant, das von Tibeterinnen und Tibetern aus ganz Europa getragen wird.
